Auch wenn sich die Ergebniskurve im Laufe der Hinrunde nach unten entwickelte: Die U21 des SC Paderborn kann auf eine alles in allem zufriedenstellende erste Halbserie in der Regionalliga West zurückblicken.
Der Aufsteiger aus Ostwestfalen überwintert auf dem elften Tabellenplatz, mit einem kleinen Polster auf die Abstiegsränge - und sorgte gegen Topteams wie den 1. FC Bocholt (5:0) oder Wuppertaler SV (4:1) schon für Überraschungen.
Damit in der Ende des Monats beginnenden Restserie weitere Überraschungen hinzukommen, haben sich die Paderborner nun verstärkt. Sie verpflichteten Marco Pledl von der DJK Vilzing aus der Regionalliga Bayern. Es handelt sich um den Bruder von Thomas Pledl, der seit dem Sommer beim MSV Duisburg unter Vertrag steht und im Westen auch schon für Fortuna Düsseldorf auflief.
Sein 23-jähriger Bruder könnte auf lange Sicht zum Thema für den Paderborner Zweitliga-Kader werden. Zunächst soll er aber Einsätze in der zweiten Mannschaft sammeln, wie der SCP am Dienstag mitteilte. "Der offensive Mittelfeldspieler will in Paderborn den nächsten Schritt in seiner Karriere machen."
Pledl kommt mit der Empfehlung von vier Treffern und elf Vorlagen in 21 Regionalliga-Partien für Vilzing an die Pader. Damit ist er der beste Vorlagengeber in der Bayern-Staffel. Und der Offensivmann war Teil der wohl größten Überraschung der Liga.
Denn der kleine Dorfverein Vilzing mischt die Regionalliga Bayern in dieser Saison gehörig auf, ist als Tabellenzweiter der einzige Klub, der mit dem Tabellenführer Würzburger Kickers Schritt halten kann. Der Vorsprung auf den drittplatzierten beträgt bereits zehn Punkte, die Tabellenspitze ist nur drei Punkte entfernt.
Einem möglichen Aufstieg haben die Verantwortlichen aus der oberpfälzischen Stadt Cham aber bereits einen Riegel vorgeschoben. Man wolle ein Amateurverein bleiben, betonten sie Ende des vergangenen Jahres.
Womöglich auch ein Argument für Pledl, seinen Traum vom Profifußball von nun an in Paderborn zu verfolgen. "Wir sagen auch schon an dieser Stelle vielen Dank für Deine Zeit am Huthgarten und wünschen Dir alles erdenklich Gute für die Zukunft", verabschiedete die DJK ihren Leistungsträger in Richtung der Regionalliga West.